Citroën DS5: Salonfähiger Dieselhybrid

21.03.2012 07:01

Die Integration des doppelten Antriebs ist dem PSA-Konzern beim eleganten Citroën DS5 gelungen.

Die neueste Göttin von Citroën ist schwer einzuordnen. Von den äusseren Massen ist der Fünftürer eine Limousine, von der Karosserieform etwas zwischen Kombi und SUV, und vom Styling und Fahrgefühl her ein edles Luxusmobil.

Das beginnt schon beim Platznehmen hinterm Steuer. Die Gestaltung des Cockpits ist gelungen, nur die vielen Schalter hinter dem Schalthebel und im Dach verwirren zunächst. Die Sitzposition ist etwas erhöht, sodass die mächtige Mittelkonsole weniger auffällt.

Im Fond sitzt es sich eher kompakt, mit wenig Kopffreiheit und geringem Fussraum. Kompakt ist auch der Kofferraum ohne umgeklappte Sitze.

Fahren lässt sich der DS5 dem Anspruch entsprechend sportlich. Dank serienmässigem Hybrid-Antrieb arbeitet der Front-Diesel mit Zusatzschub aus dem Elektromotor im Heck. Im Stadtverkehr lässt sich rein elektrisch bis zu vier Kilometer weit fahren, danach oder jenseits von 70 Stundenkilometern schaltet sich der Selbstzünder ruckfrei zu. Per Rekuperation wird die Nickel-Metallhydrid-Batterie nachgeladen.

Ein wenig Allrad

Im 4x4-Modus arbeiten beide Antriebe gleichzeitig, um einen sicheren Vortrieb zu garantieren, doch für anspruchsvolle Aufgaben ist der Elektromotor mit maximal 37 PS zu schwach. Dennoch erwartet Citroën-Schweiz-Chef Loïc de la Roche einen durchschlagenden Erfolg für den DS5 Hybrid4: «Wir rechnen mit 37 Prozent Hybrid-Verkäufen, dem Löwenanteil.»

Alternativ stehen zwei Benzinvarianten sowie zwei Diesel bereit. Die stärkeren Versionen sind nur mit 6-Stufen-Automat erhältlich. Der 160-PS-Selbstzünder gefällt wie der 200-PS-Benziner mit einem durchzugsstarken Antritt, beide sind jedoch zu hart abgestimmt. Das Gesamtpaket des Hybrid4 wirkt am rundesten.

Fazit: Das wird keine leichte Übung für Citroën: Der DS5 könnte den C5 überflüssig machen, und drei weitere Modelle aus der DS-Reihe sollen bald folgen. Wer nicht zu sehr auf die Kletterstärken des Allradantriebs setzt, erhält mit dem Hybrid4 ein gelungenes Paket mit tiefem Verbrauch zum erstaunlich fairen Preis.

Quelle: auto-illustrierte, März 2012

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